1953
Am 27. Mai wird die erste Vereinssatzung erlassen. Die Einrichtung trägt damals noch den Namen „Volksbildungswerk für den Landkreis Karlsruhe“ und setzt sich aus rund 60 Einzelgemeinden zusammen. Vorstand ist der frühere Landrat Josef Groß.
1950er bis 1960er
Der Programmschwerpunkt liegt zu dieser Zeit auf den „klassischen“ Kursen für Fremdsprachen und Hauswirtschaft, zum Teil auch schon Maschinenschreiben und Stenografie. Bei den Einzelveranstaltungen liegt der Fokus insbesondere auf Reisevorträgen (mit Lichtbildern und auch Filmen).
1978
Mit Eintrag vom 3. April erfolgt eine Änderung des Vereinsregisters. Die Einrichtung wird seither unter dem Namen „Volkshochschule im Landkreis Karlsruhe“ geführt. Landrat Dr. Bernhard Ditteney ist zu diesem Zeitpunkt der damalige Vorstand des Vereins.
1970er bis 1980er
Das Bildungsangebot orientiert sich mehr hin in Richtung Arbeit-Beruf. Die Nachfrage nach „normalen“ Lichtbildvorträgen geht mit Blick auf die mittlerweile im Fernsehen übertragenen Reiseberichte zurück. Spezielle Angebote der landwirtschaftlichen Praxis z.B. „Wie füttere ich meine Schweine richtig“ (Angebot in Zaisenhausen Anfang der 1950er-Jahre) sind bis auf einige Baumschneidekurse nicht mehr vorhanden.
Dafür hat sich der Bereich der Gesundheits- und Gymnastikkurse durch das stärkere Bewusstsein für ein gesundes Leben und die Abnahme der Zahl an körperlichen Berufstätigkeiten deutlich erhöht.
1989
Am 16. Dezember beschließt die Mitgliederversammlung eine Neufassung der Vereinssatzung und wählt folgenden stellvertretungsberechtigten Vorstand:
1. Vorsitzender:  Kurt Roth, damaliger Bürgermeister von Rheinstetten
2. Vorsitzender:  Manfred Will, damaliger Bürgermeister von Eggenstein-Leopoldshafen
Schatzmeister:    Klaus-Dieter Scholz, damaliger Bürgermeister von Weingarten
1990er bis 2000er
Der gesamte EDV-Bereich ist in diesen Jahren ein starkes Standbein des vhs-Angebots und wird erst Mitte der 2000er wieder rückläufig, da die Menschen dann die notwendigen Kenntnisse schon autodidaktisch bzw. im regulären Schulunterricht erwerben. Ausnahmen sind dann nur noch sehr spezielle EDV-Anwendungen.
Wie die vhs-Angebote die gesellschaftlichen Entwicklungen widerspiegeln, wird z.B. auch deutlich an den Integrations- bzw. Deutschkursen für Aussiedler.
2001
Die Mitgliederversammlung wählt folgenden Vorstand:
1. Vorsitzender:  Klaus-Dieter Scholz, damaliger Bürgermeister von Weingarten
2. Vorsitzender:  Hans-Dieter Mahler, damaliger Bürgermeister von Walzbachtal
Schatzmeister:    Thomas Nowitzki, Bürgermeister von Oberderdingen
2003
Beginn der Kooperation zwischen der Stadt Bad Herrenalb im Landkreis Calw und unserer vhs, die nach erfolgreichem Verlauf durch das positive Votum der Mitgliederversammlung am 18.04.2007 zum Aufnahmeantrag Bad Herrenalbs in eine Vollmitgliedschaft gemündet ist. Durch diese besondere, die Landkreisgrenzen überschreitende Zusammenarbeit ist damals ein Novum in der vhs-Landschaft Baden-Württembergs geschaffen worden.
2005
Die Führungsakademie Baden-Württemberg erstellt eine Wertanalyse mit den Zielen:
·   Schärfung des Profils der vhs und Verbesserung (qualitativ & quantitativ) des Angebots;
·   Steigerung der Professionalität unter Einbeziehung von ehrenamtlichen Kräften;
·   Erhöhung der Wirtschaftlichkeit durch die Nutzung von Synergien;
·   Sicherung der Ausgewogenheit der finanziellen und personellen Unterstützung durch die Trägerkommunen.
2008
Erstmals wurde flächendeckend pro Semester ein regionalisiertes Gesamtprogramm in modernem Erscheinungsbild veröffentlicht (zuvor einzelne Jahresprogramme).
2010er bis 2020er
Die Nachfrage nach Angeboten der Gesundheitsbildung steigt kontinuierlich an. 2014 startet das Verfahren zum landesweiten Entwicklungsplan „vhs 2022“. In den Jahren 2015/16 können eine Vielzahl geflüchteter Menschen bei der vhs Deutsch als Fremdsprache lernen.
2012
Start des Verfahrens zu der 2015 erfolgreich abgeschlossenen und bis 2018 gültigen Erst-Zertifizierung nach dem ZBQ-Modell des vhs-Landesverbands mit dem Projektthema: „Die Volkshochschule im Landkreis Karlsruhe e.V. und ihre Mitgliedskommunen: Verbesserung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit“
2019
Klaus-Dieter Scholz erhält die Ehrenurkunde des Volkshochschulverbands für seine 30-jährige verdienstvolle Förderung der Weiterbildung in Baden-Württemberg.
Um den Anforderungen des landesweit verbindlichen Entwicklungsplans „vhs 2022“ gerecht werden zu können, startet die vhs mit finanzieller Unterstützung ihres Fördervereins das Verfahren zur Erst-Zertifizierung nach dem LQW-Modell.
2020
In der Folge der Corona-Pandemie erlebt der vhs-Trägerverein die schwerste Krise seit seiner Gründung. Aber auch in dieser misslichen Lage bleibt man aktiv und innovativ. So gelingt in einem Modernisierungsschub der Aufbau der neuen Programmsparte „Online-Kurse“ mit landes- und teilweise auch bundesweiten Kooperationen (v.a. in den Bereichen Sprachen und Politik-Gesellschaft) sowie die Implementierung von Social-Media-Kanälen.
2021
Die Erst-Zertifizierung nach dem LQW-Modell wird erreicht. Hierbei wurden zwei strategische Entwicklungsziele (zu Programmgestaltung und Marketing) für die nächsten vier Jahre formuliert und festgelegt. Zum Abschluss erhielten wir das nun bis 14.10.2025 gültige Zertifikat, durch das auch weiterhin der Erhalt des Personalkostenzuschusses durch das Land gesichert ist. Zudem gelingt durch die Gründung der Projektstelle „Betriebliche Gesundheitsförderung“ der Aufbau von „vhs im Betrieb“ als neue Programmsparte für Auftragsmaßnahmen.
2023
Seit der Aufhebung der Corona-Verordnung des Landes zum 01.03.2023 gibt es nun keinerlei Zugangsbeschränkungen mehr für den Besuch unserer in Präsenz stattfindenden Lernangebote. Der finanzielle Schaden dieser misslichen Krise ist enorm und wird größtenteils von dem starken Verbund unserer 16 Mitgliedskommunen getragen.
Nichtsdestotrotz begehen wir voller Stolz und Zuversicht mit verschiedenen Sonderveranstaltungen das 70-jährige Bestehen unserer gemeinnützigen Einrichtung. Denn eines wird auch in der Zukunft Bestand haben: In erster Linie lebt die Volkshochschule von den Menschen, die sie besuchen.
2023
Die Mitgliederversammlung wählt folgenden Vorstand:
1. Vorsitzender: Sebastian Schrempp, Oberbürgermeister von Rheinstetten
2. Vorsitzender:  Michael Möslang, Bürgermeister von Linkenheim-Hochstetten (Trägerverein)
2. Vorsitzende: Nicola Bodner, Bürgermeisterin von Pfinztal (Förderverein)
Schatzmeister:   Thomas Nowitzki, Bürgermeister von Oberderdingen
Revisor: Cathrin Wöhrle, Bürgermeisterin von Zaisenhausen
Zukunft
Auf gestern und heute folgt morgen. Was in der Zukunft geschehen wird, baut darauf auf, was in der Vergangenheit war und in der Gegenwart ist. Gleichzeitig bedeutet Zukunft immer Veränderung, Innovation, die Einstellung auf neue Herausforderungen. In den vergangenen 70 Jahren hat sich die vhs Karlsruhe Land immer wieder – und offenbar erfolgreich – auf viele neue Anforderungen eingestellt. Und so werden wir als „Schule der Veränderungsfähigkeit“ auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten für und gemeinsam mit unseren Mitgliedskommunen dafür Sorge tragen, dass unsere Lernangebote für ein breites Publikum attraktiv sind und weiterhin von vielen Menschen nachgefragt und genutzt werden. Ein Bestandteil dieses Vorhabens werden auch die Inhalte des derzeit auf Landesebene erarbeiteten Entwicklungsplans „vhs 2030“ sein…